Dixi-Kasi: Walter Bäumer
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Walter Bäumer

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Gedenkveranstaltung für den Rennfahrer Walter Bäumer aus Bünde 

 In Bünde wurde am 17. Oktober 2008 eine Veranstaltung zu Ehren des Rennfahrers Walter Bäumer durchgeführt, der auf u.a. Dixi-Automobilen und Austin Seven Autos Rennen fuhr. Eingeladen hatte die „historische Werkstätte Bünde" unter der Leitung von Herrn J. Militzer. Es war den Veranstaltern gelungen, den Neffen von Herrn Walter Bäumer, Herrn Heinz Bäumer für ein Referat über den automobilhistorischen Werdegang von Walter Bäumer zu gewinnen. Den passenden Rahmen für die Veranstaltung bot das Mercedes-Autohaus Bollmeyer in Bünde. Hier waren in 3 Glasvitrinen persönliche Gegenstände des Rennfahrers wie ein silberfarbener Helm und viele originale Fotos zum Andenken an Walter Bäumer ausgestellt. Mercedes hatte zwei zeitgenössische Plakate für die kleine Gedenkstätte übersandt. Vor diesen Vitrinen und vor der Kulisse eines mächtigen 500er Mercedes aus den ´30iger Jahren hat Herr Heinz Bäumer in einem rund 75 minütigen Vortrag sehr lebensnah und auch humorvoll den leider zu kurzen Lebensweg seines Onkels geschildert. Der Vortrag beinhaltete neben den historischen Fakten auch viele interessante Erläuterungen zu den jeweiligen politischen Hintergründen und wurde durch eine Vielzahl historischen Fotografien untermauert, die aus dem Privatbesitz der Familie stammen. In der anschließenden Diskussion stellte sich der Referent unter der Moderation von Herrn Militzer den Fragen des interessierten Publikums.

Die Details dieses umfassenden Vortrags können hier nicht geschildert werden, aber bereits der legendäre Erwin Tragasch würdigte in seinem Werk „Das große Rennfahrerbuch" (1970) das Wirken der Bäumers. So schreibt er über die Gebrüder:

„Der elegante Baeumer hatte noch einen Bruder, der, wenn ich mich nicht irre. Werner hiess, und bei fast allen Rennen konnte man diese netten Westfalen aus Bünde zusammen antreffen. Bei einigen Veranstaltungen Mitte der dreißiger Jahre fuhr auch Werner in der 750-ccm-Klasse, und obwohl er nie in so erfolgreicher Fahrer wie sein Bruder Walter wurde, zeigte er doch gutes Können.

Jahrelang war der Name Walter Baeumer mit der 750-ccm-Sport und Rennwagenklasse eng verbunden. Vorerst, um 1930 herum, fuhr er einen alten, selbstfriesierten Dixi, später dann einen etwas modernen BMW „Wartburg", der von Rennen zu Rennen schneller wurde und ihm zahlreiche gute Plätze einbrachte. Ende 1931 bekam er dann einen 746-ccm-Austin, und obwohl auch der BMW unter Austin-Lizenz gebaut wurde, war der englische Originalwagen werkseitig doch schon weiter entwickelt und schneller. Walter Baeumer war mit ihm so gut und erfolgreich, dass er bald eine gewisse materielle Werksunterstützung seitens der Firma in Longbridge und damit auch Ex-Werksfahrzeuge bekam. Dabei fuhr er jedes für ihn erreichbare Rennen. So fuhr er z. B. alle deutschen und zahlreiche ausländische Bergrennen in der Tschechoslowakei, in Frankreich, England Ungarn, in der Schweiz usw., und immer wieder bewies er seine große Klasse. Ich erinnere mich, dass er im Jahr 1932 ein kleines Bergrennen auf der Trabrennbahn von Ruhrleben fuhr und natürlich gewann und dass er im gleichen Jahr auch den Großen Preis von Deutschland auf den Nürburgring bestritt! Bei Bergrennen fuhr er gelegentlich auch zwei Austin, einen in der Sportwagenklasse, den anderen in der Rennwagenklasse. Sehr bemerkenswert ist, dass sein schneller 747-ccm-Austin-Kompressorwagen nur einen seitengesteuerten Vierzylindermotor besass, 56 PS abgab und 160 km/h erreichte. Als Austin im Jahr 1937 den neuen 744-ccm-Doppelnockenwellenmotor einsetzte, war Walter Baeumer bereits als Ersatzfahrer im Werksteam vom Mercedes. Hervorragende Rennwagen, aber keine gute Zeit für den Westfalen, der als Ersatzfahrer nur ganz selten zum Einsatz kam. Sein grosser Erfolg war bereits während des Krieges, als er zusammen mit Huschke von Hanstein auf einem 2-Liter-BMW-Werks-Stromliniencoupé Typ 328 die verkürzte Mille Migla in Brestia gewann. Dann kam es zu einem nie ganz aufgeklärten Autounfall in seiner Heimatstadt Bünde, der mit dem Tode dieses tüchtigen deutschen Rennfahrers endete. Walter Baeumer starb am 29. Juni 1941, erst 32 Jahre alt."

Danke für den Bericht lieber Uli!

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Der originale Führerschein existiert noch ebenso wie die goldenen ADAC Sportabzeichen

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Hier wird mir am 03. Januar 2012 eine originale Austin Seven Bedienungsanleitung des Rennfahrers überreicht von dessen Neffen mit gleichem Namen. Diese entdeckte er bei Aufräumunsarbeiten im elterlichen Haus.

Im Bulletin des 750 MC vom März 2012 wurde mein Bericht über diesen Rennfahrer in GB veröffentlicht-

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Hier noch einige "Fundstücke"

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"Das sind unsere Rennfahrer" Buch von 1940

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Beim Feldbergrennen 1935


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Startaufstellung

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Bäumers DA 3 einmal heckseitig zu sehen

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So strahlt ein Sieger

 

Hier beschreibt Walter Bäumer seinen spektakulären Einbruch durchs Eis im Titisee

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Hier ein interessanter Artikel aus der Lokalzeitung von Bünde, der Heimatstadt Walter Bäumers:

http://www.nw.de/lokal/kreis_herford/buende/buende/20839331_Der-schnellste-Buender-seiner-Zeit.html?em_cnt=20839331

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 Aus Anlass des 110. Geburtstages von Walter Bäumer hatte Stadtführer Jörg Militzer ins Autohaus Bollmeyer zu einer Gedenkveranstaltung geladen. Der Rennfahrer aus Bünde wurde tatsächlich nur 32 Jahre alt

Von Thorsten Mailänder,Bünde


Inmitten der Wirren des Zweiten Weltkrieges starb am 30.Juni 1941 der Bünder Rennfahrer Walter Bäumer – ausgerechnet bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Salzufler Straße in Herford. Jetzt wurde seiner gedacht. Die genauen Umstände seines Todes konnten bis heute nicht geklärt werden. „Der Bünder Rennfahrer Walter Bäumer war eigentlich Ennigloher. Seine Familie wohnte in Ennigloh, Nummer 404. Heute befindet sich hier die Hochstraße. An der Stelle des einstigen Hauses steht dort seit vielen Jahren ein Brückenpfeiler der Levisonstraße“, weiß Stadthistoriker Jörg Militzer. Bis weit über die Gebietsreform im Jahre 1969 hinaus, unterschieden die Leute genau die Herkunft zwischen Bürgern der alten Stadt Bünde und des Amtes Ennigloh mit den Gemeinden Ahle, Dünne, Ennigloh, Holsen, Hüffen, Hunnebrock, Muckum, Spradow, Südlengern und Werfen.

Zu Beginn der Gedenkveranstaltung für Walter Bäumer, der seine Heimatstadt Bünde deutschlandweit bekannt gemacht hatte, hatte Marc Bollmeyer, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses, die knapp 30 Zuhörer in den Räumen an der Herforder Straße begrüßt. „Walter Bäumer war einige Jahre Mercedes-Fahrer“, sagte Marc Bollmeyer und stellte so die Verbindung zu seiner Firma her. Im Mittelpunkt des Abends sollten viele Fotos aus dem Leben Walter Bäumers und der Entwicklung des Automobils stehen, ohne besonders auf die Resultate der Rennen einzugehen. Zunächst sahen die Besucher einen kurzen Film über den Rennfahrer. Der Schwarzweiß-Film zeigt Bäumer bei einigen Rennen. Leider ist nicht bekannt, wo sie stattfanden. Der Film endet mit dem Ausscheiden des Bünder Boliden nach einem technischen Defekt und zeigt, wie Bäumer sein Fahrzeug mit dem gelösten Lenkrad verlässt. Zahlreiche Bilder sollten in den folgenden 90 Minuten zeigen, wie das Leben in den frühen Jahren des 20. Jahrhundert verlief und die sich Geschichte des Autos speziel lim Bünde rLand entwickelte. Auf einem Foto parkte ein Auto nahe des jüngst abgerissenen Cordes-Gebäudes. Das Bild sorgte für ein Raunen im Publikum „Das Auto war ein
Spielzeug der Reichen“, sagte Militzer zu einem Foto aus dem Jahre1903. WalterBäumergilt als ein Pionier des Motorsports und fuhr zunächst Motorrad. „Vier Räder sind sicherer als zwei Räder“, sagte Jörg Militzer als Begründung für den Umstieg von Walter Bäumer auf das Auto. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges führte Walters Bruder Werner (Jahrgang 1909) mit seiner Frau das elterliche Geschäft „FarbenBäumer“ an der Bahnhofstraße 61. Es wurden Farben, Lacke, Malerbedarf und Auslegeware verkauft. Nachdem Tod Werne rBäumers Anfang der 1970er Jahre führte seine Frau den Betrieb noch einige Jahre weiter. Vom „MythosBäumer“ ist nicht viel geblieben, außer einer spannenden Geschichte über den „Schnellsten Bünder“ in den 1930er Jahren und einem modernisierten Haus an der Bahnhofstraße, wo man bis vor einigen Jahren im Hinterhof noch den Firmenschriftzug von „Farben Bäumer“ lesen konnte. Jörg Militzer wird bis zum 115. oder bis zum 120. Geburtstag des Rennfahrers weiter versuchen, die restlichen noch offenen Fragen zu klären, die es über den vermutlich waghalsigen und rasenden Walter Bäumer noch gibt, von einem Leben, das abrupt und jäh in den frühen Morgenstunden an einem Sommertag des Jahres 1941 endete.
Walter Bäumer auf dem Höhepunkt seiner Karriere als Mitglied im Team des Daimler-Benz Rennstalls. Diese Werbekarte zeigt ihn am Steuer eines der legendären „Silberpfeile“. Ein tödlicher Unfall und viele offene Fragen ´ Am frühen Morgen des 30. Juni 1941 kam Walter Bäumer auf der Salzufler Straße in Herford im Alter von 32 Jahren in seinem privaten Wagen ums Leben. ´ Die Umstände zum Tod Bäumers gelten als mysteriös. ´ Damals kursierten Gerüchte, dass der Rennfahrer eigentlich bei einem Einsatz im besetzten Frankreich umgekommen sei. ´ Militzer hat mit mehreren Zeitzeugen gesprochen, die in der Nähe des Unfallortes lebten. Es spricht also einiges für die Unfalltheorie. ´ Ferner belegt ein Totenschein, dass Bäumer eben bei diesem besagten Unfall in Herford einen Schädelbruch erlitten hat. ´ Nicht wahr ist wohl die in Bünde lange kolportierte Geschichte, Bäumer sei aufgrund eines Wangenkusses einer nicht näher bekannten Dame so abgelenkt, dass es zu dem Unfall kam. ´ Die letzte Ruhe fand Walter Bäumer am 4. Juli 1941 auf dem Friedhof in der Feldmark an
der Herforder Straße. ´ Heute erinnert in Bünde einzig der Grabstein in Form eines schlichten Findlings mit der Aufschrift „Bäumer“ an den einst schnellsten Rennfahrer der Zigarrenstadt.

 

 




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